Légèreté


"Das Geheimnis des guten Reitens ist, wenig zu machen. Je mehr du tust, desto weniger Erfolg wirst du haben."
Nuno  Oliveira


Ausbildungsphilosophie Légèreté


Das Reiten und das Leben mit den Pferden ist für mich mehr als nur ein Beruf, es ist eine Leidenschaft! So ist es mir ein persönliches Anliegen, dass die Pferde nach einem durchdachten System ausgebildet und nicht mit Kraft forciert werden. Mit allen Pferden, gleich welcher Rasse, arbeite ich nach der Methode der Légèreté von Philippe Karl. Oberstes Ziel ist das Reiten in Harmonie und mit Leichtigkeit. Das Vertrauen des Pferdes zu gewinnen und der artgerechte Umgang mit diesen sensiblen Tieren liegen mir besonders am Herzen. Gleichsam verfolge ich das Ziel, jedes Pferd sinnvoll zu gymnastizieren und möglichst weit zu fördern.
Besonders wichtig finde ich es, die Arbeit mit den Pferden abwechslungsreich und vielseitig zu gestalten. So wird das Training unter dem Sattel sinnvoll durch Longieren am Kappzaum und die Arbeit an der Hand ergänzt. Diese beinhaltet Flexions- und Abkauübungen sowie die verschiedenen Seitengänge.
Zudem bilde ich mich laufend in Horsemanship weiter, um Pferde besser zu verstehen und mit ihnen kommunizieren zu können. Diese Art der Pferdeausbildung ist für das Pferd logisch und daher natürlich und artgerecht. Die vielen Möglichkeiten der Beschäftigung mit dem Pferd machen Spass und schaffen eine Basis von gegenseitigem Respekt und Vertrauen. Auch das Reiten im Gelände und Springgymnastik tragen zur vielseitigen Ausbildung bei.
Da das Pferd das Spiegelbild des Reiters darstellt, ist ein korrekt und locker sitzender Reiter von entscheidender Bedeutung. Hierbei geht es nicht allein um die Erlangung des optisch korrekten Sitzes, vielmehr soll der Reiter mit dem Pferd in die Balance kommen. Somit ist er in der Lage, seine Hände unabhängig vom Sitz präzise und intelligent einzusetzen. Gerade bei der Methode der Légèreté, messen wir der Hand einen besonders hohen Stellenwert bei. Ziel der Légèreté ist es unter anderem das Pferd mit feinem, stetigem Kontakt zu reiten. Um dies zu erreichen, führen wir jede Handeinwirkung mit Aufwärtstendenz durch um die empfindlichen Laden und die sensible Zunge des Pferdes zu schonen. So entwickeln wir mit dem Pferd eine Sprache, von feinen Signalen, welche dieses versteht und gerne annimmt. Mit der nötigen Geduld kann Légèreté von jedem Reiter und mit jedem Pferd erreicht werden.

Ecole de Légèreté

Seit Oktober 2010 bin ich Mitglied der Ecole de Légèreté und besuche somit die Reitlehrer-Lehrgänge mit Philippe Karl, in der Schweiz. Dieser gründete die Ecole de Légèreté um sein immenses Wissen an möglichst viele Reitlehrer weiter zu geben und somit dieses wertvolle Kulturgut für weitere Generationen zu bewahren. Mittlerweile bildet er Reitlehrer/innen in 9 verschiedenen Ländern aus. Philippe Karl war 13Jahre lang als Bereiter und Reitlehrer am Cadre Noir in Saumur tätig. Im Besonderen studierte und reflektierte er die Werke der alten Meister über das Dressurreiten.
Fortwährend auf der Suche nach der Leichtigkeit im Reiten, haben mich das genau durchdachte System und die Kompetenz von Philippe Karl überzeugt. Für die vielfältigen Probleme und Schwierigkeiten, welche sich bei der Ausbildung von Pferden stellen, bietet sich mir durch die Methode der Légèreté eine Vielzahl logischer Lösungswege, welche intelligent und pferdeschonend sind. So legen wir zum Beispiel grössten Wert auf die Mobilität des Pferdemauls, reiten ohne Nasenbänder und verwenden keinerlei Hilfszügel. Die Leichtigkeit ist immer das oberste Gebot, das heisst, das Pferd lernt im Unterkiefer nachzugeben, sich im Hals seitlich zu biegen und zu dehnen und schliesslich ohne Kraftaufwand das Genick zu beugen. Durch viel Arbeit in den Seitengängen wird das Pferd gymnastiziert, geschmeidig gemacht und schliesslich in allen Gangarten und Lektionen geritten .